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Im Zuge der gesellschaftlichen Veränderung muss sich die Erwachsenenbildung auch verändern. Was konnten Sie beobachten, und worin sehen sie Zukunftschanen?

Corona war zweifelsohne ein tiefer Einschnitt. Dadurch haben sich viele Formate verändert, digitale Angebote haben seitdem zugenommen, klassische Vorträge werden weniger nachgefragt.
Was die Themen angeht, stehen gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Demokratieverständnis, aber auch interreligiöser Dialog oder Glaubenskurse hoch im Kurs.
In  Zukunft wird die Frage sein, wie wir unsere Inhalte zu den Menschen bringen. Dass wir bei Sinn - und Glaubensfragen, bei Persönlichkeits- und Herzensbildung viel zu sagen haben, das wird immer so sein. Aber wir müssen neue Wege finden, auch junge Menschen zu erreichen. Da müssen wir mutig und kreativ sein, mitgestalten und dorthin gehen, wo die Menschen sind. Demnächst veranstalten wir beispielsweise das Barcamp "Change it - Raum für Veränderung" in der Lux Jugendkirche in Nürnberg.  

Dabei wird sicher die Digitalisierung eine wesentliche Rolle spielen. Empfinden Sie das als Fluch und/oder Segen?
Das eine tun, das andere nicht lassen!
Unser Auftrag ist es ganz explizit, den Menschen den Umgang mit allem Digitalem zu vermitteln. Das kann man auch in digitalen Formaten sehr gut erreichen. Wichtig ist es allerdings,immer die Grenzen zu erkennen. Bei vielen Themen braucht es die unmittelbare Begegnung, Körpersprache ist ein wichtiger Teil der Kommunikation.
Wir müssen in der Erwachsenenbildung immer am Puls der Zeit und offen sein für Themen. Wir können und dürfen uns nicht verschließen. Das ist die spannende Herausforderung der Erwachsenenbildung.